Equines Sarkoid

Equines Sarkoid - Eine häufige Hauterkrankung bei Pferden

Das Equine Sarkoid (ES) ist ein Hauttumor des Pferdes und nicht mit der nicht equinen Sarkoidosis zu verwechseln. Das Equine Sarkoid ist der bei Pferden am häufigsten auftretende gutartige Tumor (1-8% der Pferde sind betroffen). Das Wort Tumor bezeichnet eine Umfangsvermehrung der Haut und ist nicht automatisch mit einer Krebserkrankung in Verbindung zu bringen. Da dieser Hauttumor keine Metastasen in die inneren Organe bildet, aber nach Operationen meist rezidiviert (also wiederkommt) wird er als semimaligne bezeichnet.

Die Form und das Aussehen der Tumore variieren von flach und flechtenartig über hart abgegrenzte, trockene Knoten, bis hin zu blumenkohlartigen Geschwüren mit nekrotischen Krusten. Equine Sarkoide können auf der Haut, offen und blutrot unterlaufen oder auch unter der Haut mit Fell bedeckt und als harte Knoten in Erscheinung treten. Die Tumore bevorzugen ein feuchtwarmes Milieu und treten sehr häufig in Regionen auf, wo die Haut dünn und wenig behaart ist, so z. B. am Augenlid, an den Ohren, an der Brust (Gurtlage) sowie am hinteren Bauch und Schenkelbereich und den männlichen Geschlechtsorganen. Der Tumor kann einzeln (solitär) oder an mehreren Stellen gleichzeitig (multipel) auftreten

Die Geschwulst verursacht weder Juckreiz noch Schmerzen, kann jedoch zur Unbrauchbarkeit des Pferdes führen, wenn es sich beispielsweise in Gurtlage befindet. Problematisch ist die hohe postoperative Rezidivbildung.

Es sind Pferde aller Altersklassen und aller Rassen betroffen.

Ursache

Mittlerweile gilt als erwiesen, dass die Ursache des equinen Sarkoids das Bovine Papillomvirus (BPV) ist, dass über kleinste Hautwunden in den Körper eindringen kann. In den meisten Fällen wird Bovines Papillomvirus Typ 1 (BPV-1) gefunden, seltener auch Typ 2 (BPV-2). Die DNA dieses Virus kann in bis zu 100 % aller Tumore nachgewiesen werden. Außerdem können im Blut betroffener Pferde Teile des Virusgenoms nachgewiesen werden. Diese Viren kommen in der natürlichen Umgebung eines Pferdes generell vor. Warum einige Pferde erkranken und viele andere nicht, könnte eine genetische Disposition der betroffenen Pferde erklären. Möglich ist aber auch, dass das Immunsystem dieser Pferde geschwächt ist und sie daher erkranken, wenn sie mit den Bovinen Papillomviren in Kontakt kommen. Auch eine Kombination beider Faktoren ist möglich.

Klinisches Bild

Es können verschiedene Tumortypen auftreten. Nach Pascoe und Knottenbelt lassen sich sechs Typen unterscheiden, wobei sich eine wenig aggressive Form z. B. durch Scheuern des Halfters oder Gurtes durchaus zu einer aggressiveren Form entwickeln kann:

Typ 1: Das okkulte (verdeckte) Sarkoid: Diese leichte Form des Hauttumors ist wenig aggressiv und tritt bei vielen Pferden als erstes Anzeichen eines ES auf. Auf dem Fell sind lediglich kleine Stellen zu finden, die teilweise eine raue, schuppige und haarlose Oberfläche aufweisen. Aufgrund ihres noch relativ unauffälligen Aussehens wird ein occultes Sarkoid häufig mit einer leichten Hautabschürfung oder einer allergischen verwechselt oder gänzlich übersehen. Ein Tumor dieses Typus kann bei unterlassener Behandlung aggressiver werden.

Typ 2: Das verruköse (warzenartige) Sarkoid: Die Hautoberfläche zeigt sich grau und schuppig mit warzenartiger Umfangsvermehrung und Hyperkeratose. Besonders betroffen ist das Gesicht (vor allem um die Augen) und der Unterleib des Pferdes. Einige Warzen sind mit Krusten versehen. Ein verrucöses Sarkoid kann aggressiver werden und wachsen, bis die Warzen schließlich faustgroß sind.

Typ 3: Das noduläre (knotenartige) Sarkoid: Knoten unterschiedlicher Größe, die weit in die Unterhaut vordringen können. Die darüberliegende Haut ist meist haarlos, aber intakt. Diese Form kann aggressiver werden und weiter streuen. Die Knoten lassen sich leicht zu den Seiten wegdrücken.

Typ 4: Das fibroblastische (faserbildende) Sarkoid: Hier findet man eine derbe bindegewebige, blumenkohlartige Masse mit ulzerierter, oft blutiger Oberfläche. Das fibroblastische Sarkoid neigt zu schnellem Wachstum und seröser Exsudation. Es kann auch gestielt sein.

Typ 5: Das gemischte Sarkoid: Es zeigt das gleichzeitige Auftreten von Merkmalen verschiedener Sarkoidformen, z.B. verrukös, okkut und fibroblastisch.

Typ 6: Das malevolente (bösartige) Sarkoid: Eine seltene aggressive Form. Es erscheint oft nach multiplem Trauma und kann die Lymphbahnen infiltrieren. Die Haut ist in deren Verlauf strangartig verdickt.

Sowohl nach Entfernung als auch spontan können sich die erstgenannten, leichten Typen in schwere Typen verwandeln.

Diagnose

Eine frühe Erkennung des ES erhöht die Heilungschancen und dämmt eine weitere Ausbreitung ein. Die tägliche Pferdepflege ist neben der reinigenden Komponente auch dazu geeignet, alle Körperstellen des Tieres auf eventuelle Veränderungen zu untersuchen und so, wenn nötig, eine frühzeitige Behandlung einleiten zu können.

Das Equine Sarkoid kann die Gesundheit des Pferdes stark beeinträchtigen und dazu führen, dass das Pferd nicht mehr geritten werden kann. Die eindeutige Diagnose eines ES lässt sich mit einer Biopsie erstellen. Der Tierarzt entnimmt hierfür eine Gewebeprobe und schickt diese zur labortechnischen Untersuchung. Umstritten ist jedoch, ob eine solche Gewebeentnahme nicht zusätzlichen Schaden anrichtet: Einige Formen des Hauttumors reagieren auf die Entfernung von Gewebes besonders aggressiv und wachsen übermäßig schnell weiter.

Behandlung

Als schulmedizinische Behandlungsmethoden zur Therapie des equinen Sarkoids stehen neben der chirurgischen Entfernung u. a. die Kryotherapie (Behandlung mit Flüssigstickstoff), Laser- und Chemotherapie oder die Impfung mit Bacillus Calmette-Guḗrin, einem Impfstoff gegen Tuberkulose. Meist sind diese Methoden allerdings unzureichend effektiv. In der Fachliteratur wird dazu geraten, unterschiedliche Verfahren zu kombinieren, um die Rezidiv-Neigung zu verringern.

Die beste Heilungsaussicht mit über 80–90 % hat die Strahlentherapie, entweder als Tele- oder Brachytherapie. Letztere Therapieform ist seit 2009 auch in Deutschland verfügbar. Diese Therapie ist jedoch sehr teuer, so dass sie vor allem bei kleineren Läsionen und solchen, bei denen andere Verfahren versagen, eingesetzt wird.

Eine Studie beschreibt die erfolgreiche Behandlung von Equinen Sarkoiden durch lokale Aciclovir-Applikationen, die täglich über mehrere Monate erfolgten. Bei allen der untersuchten 22 Pferden sprach die Behandlung an, bei 70 % verschwanden die Sarkoide vollständig, bei den übrigen 30 % wurden zumindest deutlich kleiner. Die Sarkoide, die sich vollständig zurückgebildet hatten, traten auch viele Monate danach nicht wieder auf.

Äußerliche Behandlung mit Salben

Blutwurz-Salben

Eine britische Studie zeigte, dass eine Salbe, das Newmarket Bloodroot Ointment, vor allem bei kleineren Tumoren gute Wirkung zeigt. Blutwurz ist als Salbe schon lange Zeit als potentielles Mittel bei Hautkrebs bekannt, wurde aber bisher eher als 'Quacksalberei' gebrandmarkt. Sie soll das Wachstum der Tumorzellen aufhalten und das Sarkoid zum Schrumpfen bringen. Sie muss sicherlich mit Vorsicht eingesetzt werden, und sie ist kein Allheilmittel, das ohne den Tierarzt angewendet werden sollte!

In der betreffenden Studie wurden 49 Pferde mit insgesamt 74 Sarkoiden behandelt. 49 Sarkoide verschwanden komplett, weitere 15 begannen zu schrumpfen, verschwanden aber nicht völlig. Zehn Sarkoide sprachen gar nicht auf die Salbe an bzw. verschlimmerten sich sogar. Die Forscher stellten fest, dass die Salbe vor allem Sarkoide, die kleiner als 2 cm Durchmesser sind, zum Verschwinden bringt. Waren die Tumore dagegen größer als 4 cm ließen, sie sich weniger oder überhaupt nicht beeinflussen. Die Behandlungsdauer in der Studie lag in der Regel unter 21 Tagen; Nebenwirkungen gab es praktisch nicht.

Die Studie "Owners' perception of the efficacy of Newmarket bloodroot ointment in treating equine sarcoids" wurde im Canadian Veterinary Journal veröffentlicht.

Blutwurz ist in der Behandlung von Equinen Sarkoiden nicht unbekannt: Seit 2012 gibt es immer mehr positive Meldungen zu neu entwickelten Salbe aus den USA, dem pflanzlichen Präparat xxterra. Die Salbe besteht aus der Kanadischen Blutwurz und einer Zinkpaste. Die Salbe wird dünn 4 Tage lang auf die Sarkoide aufgetragen und dann 4 Tage pausiert. Durch das Auftragen der Salbe gibt es in der Umgebung eine Entzündungsreaktion. Das Sarkoid stirbt ab und wird vom Körper abgestoßen. Es entsteht eine Wunde, die wie eine normale Wunde behandelt wird. Nach ca. 2-3 Monaten (je nach Größe des Sarkoids und Wunde) ist die Stelle verheilt. Die Salbe ist in Deutschland leider schwer erhältlich.

Die Verwendung von Blutwurz-Salben hat eine negative Nebenwirkung: bei falscher Anwendung und zu wenig verdünnt juckt sie bzw. wirkt sich schmerzhaft aus. Die Salbe wird häufig von Tierärzten an die Besitzer mit der oben genannten Anwendungsinformation weitergegeben, dass die Tumore 4 Tage am Stück eingeschmiert werden, dann sollen vier Tage Pause folgen. Diese Anwendung ist – aus Erfahrung vieler Pferdebesitzer – problematisch: Viele Pferde lassen ihre Besitzer nach einigen Behandlungen nicht mehr an die betroffene Stelle, wenn die Salbe nicht verdünnt wurde. Zum Teil müssen die betroffenen Pferde zu zweit behandelt werden, weil die Sicherheit allein nicht gewährleistet werden kann: fliegende Hufe oder ein schnappendes Maul sind keine Seltenheit.

Deshalb ist es praktikabler, Blutwurzsalben stark zu verdünnen, zum Beispiel mit Melkfett oder Vaseline. Das Mischungsverhältnis kann bis zu einer Verdünnung von 1:10 sein! Dann wird so lange geschmiert, bis sich eine Kruste gebildet hat, durch die die Salbe nicht mehr durchdringt. Erst wenn die Kruste sich lockert oder abfällt, wird weiter geschmiert – so lange, bis sich keine Kruste mehr bildet.

Zwei weitere Salben, die für die Behandlung verwendet werden können, sind die Liverpoolcreme und die CompX.

Alternative Behandlung in der Naturmedizin

Meiner Meinung nach ist es nicht ausreichend, das Equine Sarkoid ausschließlich lokal zu behandeln, da das Pferd als Ganzes zu betrachten und zu therapieren ist. Eine lokale Behandlung kann zwar oft dazu führen, dass das Equine Sarkoid verschwindet, meistens tritt es jedoch an gleicher oder anderer Stelle wieder auf. Auch bei einer operativen Entfernung tritt das Equine Sarkoid sehr häufig an gleicher oder anderer Stelle erneut auf.

1. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist ein gesunder Stoffwechsel und eine ausgewogene und optimierte Fütterung des Pferdes.

Über einem einfachen Speicheltest können mittels der Bioresonanz-Methode in vielen Fällen die tatsächlichen – oft versteckten – Ursachen von Erkrankungen herausgefunden werden.

Die grundlegende Ursache für die Entwicklung des Equinen Sarkoids kann auch eine Stoffwechselstörung und ein daraus resultierender Mangel an wichtigen Vitalsoffen (z.B. Vitaminen und Mineralien) sein: Viele Pferde mit Sommerekzem werden positiv gestetet auf KPU (Kryptopyrolurie), einer Stoffwechselerkrankung, deren Ursprung wiederum eine Fehlfunktion der Mitochondrien ist. Von daher lohnt sich auch immer eine Abklärung solcher Hintergründe, um das Equine Sarkoid erfolgreich behandeln zu können.

Darum empfehle ich bei dem Equinen Sarkoid den erweiterten Basistest und den Urintest KPU / Übersäuerung:

Die Testergebnisse geben Hinweise auf mögliche Stoffwechselbelastungen.

So einfach funktioniert der Speichel-Test:

Dem Tier wird eine Speichelprobe entnommen und die entnommene Probe wird nach einem bioelektronischen Verfahren analysiert.

Im Bild links siehst Du ein Beispiel für ein Testergebnis im Basistest. Sie bekommen mit dem Testergebnis auch immer eine Interpretation der Ergebnisse.

Für den Urin-Test werden 2 Probenröhrchen mit Urin gefüllt und über ein Spezial-Labor ausgewertet.

Je nach Testergebnis ergibt sich eine individuelle Therapieempfehlung.

Grundlegende Therapieempfehlungen:

Futteroptimierung:

Bei der Fütterung von Pferden mit Equinen Sarkoiden sollte grundsätzlich auf zuckerhaltige Futtersorten (z.B. Möhren, Äpfel, Leckerlies etc.) weitgehend verzichtet werden.

Zur Optimierung der Fütterung gehört aber auch die ausreichende Versorgung des Pferdes mit den Mikronährstoffen, den Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Alle Mineralien möglichst in organischer Form zuführen. Diese können zu 100% vom Pferd verwertet werden. Es entstehen keine „Abfallprodukte“, die ausgeleitet werden müssen und somit die Leber belasten, oder sich gar im Pferdekörper schädlich anreichern. Dadurch wird die Leber und somit der ganze Körper entlastet und der Gewebeübersäuerung vorgebeugt.

Ebenso wichtig wie die optimierte Ernährung des Pferdes ist das einwandfreie Funktionieren der Ausscheidungsorgane Niere, Leber und Darm.

Der Magen-Darm-Tarkt der Pferde ist sehr empfindlich und reagiert auf Unregelmäßigkeiten des Stoffwechsels sensibel. Bei einer gestörten Darmflora kann das Pferd das Futter auch nicht optimal verwerten. Egal, ob Fütterungsfehler oder Stoffwechselstörung, die Versorgung des Zellstoffwechsels mit Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ist in beiden Fällen nicht mehr gesichert. Als Folge wird auch das Immunsystem geschwächt und das Equine Sarkoid kann noch leichter auftreten.

Die Wurmkräuter, eine strukturreiche Mischung mit Bitterkräutern, welche die Produktion der Verdauungssäfte anregen, ohne die eine gute Verdauung unmöglich ist. Neben der Anregung der Verdauungssekrete stabilisieren die Bitterkräuter die erwünschte Darmflora und behindern die Entwicklung von Darmparasiten und treiben sie aus. Gleichzeitig helfen die Pektine der Hagebutte, dass sich eine geschädigte Darmschleimhaut regenerieren kann.

Bierhefe ist wichtig zur Regeneration einer gestörten Darmflora, besonders nach Antibiose, Wurmkuren oder bei Haut-, Fell- und Fruchtbarkeitsstörungen. MitoMedVet BT- Bierhefe optimiert die Versorgung mit Aminosäuren (enthalten sind alle essentiellen), Vitaminen, insbesondere des gesamten B-Komplexes, und Spurenelementen (reich an Eisen, Mangan und Zink).

Die Darmgesundheit wird auch von der begleitenden Ernährung positiv beeinflusst. Nur in Verbindung mit einer zuckerarmen Ernährung (bei Pferden raufutterlastig) wird sich in diesem Fall eine umfassende Regeneration der Darmschleimhaut und der Darmflora realisieren lassen.

Der Niere kommt die Aufgabe zu, die wasserlöslichen Ausscheidungsprodukte zu entsorgen ist Rhenalind von PerNaturam ist eine Kräutermischung zur sanften Ausleitung über die Nieren und den Harn.

Die Leber hat die Hauptlast für den Stoffwechsel zu leisten. Hier findet der größte Anteil der körpereigenen Entgiftung statt, so dass ein gutes Funktionieren der Leber für einen gesunden Stoffwechsel sehr wichtig ist. PerNaturam Leberpellets unterstützten die Leberfunktion mit Mariendistel, Odermennig, Schissandrasamen, Engelwurz, Origanum, Curcuma und Süßholzwurzel.

Natürlich kann man eine Verbesserung des Allgemeinzustandes bei einem Pferd mit Equinem Sarkoid auch bei dieser Behandlung nicht über Nacht erwarten, doch nach 3 bis 4 Wochen sollten sind positive Änderungen feststellbar sein.

Individuelle Therapie

Die weiteren Therapiemaßnahmen müssen individuell auf das Pferd abgestimmt werden. In der Naturmedizin können hier verschiedene Verfahren angewendet werden:

  • Immunstimulation mit BCG-Vakzinen: Dabei werden dem Pferd Lebendimpfstoffe verabreicht, damit das Immunsystem angeregt wird und ggf. Antikörper bildet.
  • Cryotherapie: Mit Hilfe der Cryotherapie wird das Equine Sarkoid stark gekühlt und soll so zerstört werden.
  • Schlangengift: Über sogenannte Horvi Reintoxine werden in einer Enzymtherapie „unschädlich gemachte“ Schlangengifte dem Pferd injiziert.
  • Misteltherapie: Die Misteltherapie wird häufig in der Naturheilkunde bei der Krebstherapie angewendet. Ein Mistelextrakt wird subkutan verabreicht oder direkt in den Tumor des Pferdes gespritzt.
  • Bioresonanz: Bioresonanz kann gut genutzt werden zum Ausleiten von Altlasten oder zur Stärkung des Nieren-Meridians, der oft geschwächt ist bei Pferden mit Sarkoiden.
  • Homöopathie: Propolis findet hier seinen Einsatz, wie auch Thuja, Medorrhinum, Psorinum, Vaccininum oder Pyrogenium. Homöopathische Therapien können nur erfolgreich zur Regulation beitragen, wenn diese exakt auf das individuelle Pferd abgestimmt werden. Das Schema F mit einer standardisierten Mittelgabe bringt selten Erfolg. Eine homöopathische Therapie muss individuell ausgearbeitet werden und vom Pferdebesitzer dann präzise nach Empfehlung durchgeführt werden. Insbesondere spielt bei der homöopathischen Therapie die Gesamtkonstitution des Pferdes eine große Rolle. Damit macht eine Konstitutionsbehandlung auf jeden Fall Sinn.
  • Kräuter: Teilt man die therapeutisch wirksamen Pflanzeninhaltsstoffe nach ihrer chemischen Struktur in Gruppen ein, so stellt man fest, dass sich antiviral wirkende Stoffe in den meisten Wirkstoffgruppen finden. Im Folgenden werden Gruppen von Inhaltsstoffen mit besonders vielen virusinaktivierenden Vertretern genannt und als Beispiel jeweils eine Pflanze, die stärker wirkende antivirale Stoffe dieses Typs enthält:
  • Gerbstoffe - Melisse
  • Saponine - Gänseblümchen
  • Flavonoide - Birke
  • Alkaloide - Chinarinde
  • Iridoidglykoside - Ehrenpreis
  • ätherische Öle - Eukalyptus
  • Polysaccharide - Echinacea
  • sonstige Stoffe, z.B. Hypericin - Johanniskraut

An diesen Beispielen ersehen Sie das Vorkommen antiviral wirkender Stoffe in vielen der am meisten gebrauchten Heilpflanzen.

Eine in diesem Zusammenhang besonders interessante Pflanze ist die Katzenkralle (Uncaria tomentosa), eine neuartige Arzneipflanze mit Zukunftscharakter.

Von den Einheimischen wird Katzenkralle traditionell gegen Gelenksentzündungen und Gelenkschmerzen, bei gestörter Magen-Darmtätigkeit, Nieren- und Harnwegserkrankungen, bei Atemwegsbeschwerden und gegen Geschwüre eingesetzt.

Die Hauptwirkung von Extrakten aus der Wurzel und dem Stamm von Uncaria tomentosa richtet sich auf das Immunsystem. Insofern ist die Katzenkralle ein wirksames Mittel bei einer geschwächten körpereigenen Abwehrkraft. Und die erzielten Effekte sind vergleichbar mit anderen unspezifischen Immunstimulanzien.

Weitere Alkaloide der Katzenkralle aktivieren die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Kampf gegen Bakterien, Viren und Gifte, indem sie die Aktivität der Fresszellen (Phagozyten) steigern. Es wurden also einige Inhaltstoffe in der Katzenkralle nachgewiesen, die sehr effektiv Viren im Körper bekämpfen können.

Die Katzenkralle wirkt auch stark entgiftend. Das kann man ganz einfach daran feststellen, denn in der ersten Zeit der Anwendung weist der Urin und teilweise auch der Kot einen starken, ätzenden Geruch auf und verfärbt sich durch die ausgeschiedenen Toxine.

Die Katzenkralle reinigt überdies auch den gesamten Verdauungs- und Darmtrakt und unterstützt damit die Aufnahme der Nährstoffe.

Heilpilze (Vitalpilze):

Zusätzlich setze ich auch gerne Heilpilze (Vitalpilzpulvermischung V) ein. Vitalpilze unterstützen und verbessern den Hautstoffwechsel und haben eine antivirale und entgiftende Funktion. Die Enzyme in den Vitalpilzen können besser wirken, wenn Vitamin C zu Verfügung steht. Aus diesem Grund füttern Sie am besten zu den Vitalpilzen ganze Hagebutten oder geschrotete Hagebutten.

Lokale Behandlung:

Eine lokale Behandlung muss selbstverständlich zusätzlich stattfinden. Bewährt haben sich verschiedene Pflegeprodukte zur lokalen Behandlung: Zunächst besprühte ich die Stellen mit Spenglersan Kolloid G, da das beim menschlichen Herpes, sowie anderen Virusinfekten gute Erfolge zeigt.

Was letztendlich am besten hilft, darüber gibt es so viele verschiedene Meinungen, wie es Equine Sarkoide gibt. Ich kann hier also kein Patentrezept empfehlen. Viele fahren auch gut mit einer Thuja Dilution oder der Blutwurz-Salbe, aber man muss ausprobieren, worauf das Pferd am besten reagiert.

Aber, wie gesagt, eine langfristige Lösung ergibt sich nur, wenn die Ursache individuell erforscht wird und ganzheitlich daran therapeutisch angesetzt wird.

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Diese Informationen basieren auf verschiedenen Veröffentlichungen und für die Richtigkeit der Aussagen übernehmen wir keine Haftung. Ferner sollte diese Information nicht zur eigenmächtigen Behandlung von Erkrankungen genutzt werden. Falls Sie oder Ihr Tier Medikamente einnehmen oder in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie vor der Einnahme / Verabreichung jeglicher Nahrungsergänzungsmittel Ihren Arzt / Tierarzt / Heilpraktiker / Tierheilpraktiker zu Rate ziehen.

Beratungen bei mitomedvet.de:

Mein Name ist Anke Watty. Ich bin Diplom-Biologin, Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin für Tiere. Meine Spezialgebiete sind chronische Erkrankungen und Stoffwechselstörungen bei Pferd, Hunden und Katzen. Ich berate Dich gerne und beantworte Deine Fragen und geben Dir Empfehlungen und Tipps zur Behandlung z.B. von KPU, Azidose, metabolisches Syndrom, Nierenerkrankungen, Hufrehe, Cushing oder PSSM. Auch für alle anderen Probleme rund um Deine Tiere, wie z.B. Sehnen- und Gelenkserkrankungen, Arthrose oder Darmprobleme finde ich zusammen mit Dir (und Deinem Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker/-physiotherapeut) Lösungen.

Um Dich umfassend und fachgerecht beraten zu können schreibst Du am besten eine Mail an info@tierheilpraxis-watty.de mit einer kurzen Beschreibung des Problems und ich gebe Dir nach der Bezahlung des vereinbarten Beratungshonorars (30 Minuten 35,00€) einen telefonischen Beratungstermin.

Ich freue mich Dir helfen zu können.

Deine

Anke Watty