Urintest Kombi KPU + Übersäuerung
Beschreibung
Urintest Kombi KPU + Übersäuerung
Art. Nr. 90013
Zur Bestimmung von Kryptopyrrol, Indikan und der latenten Übersäuerung bei Pferden
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Beschreibung
Probenröhrchen + Testanleitung + Begleitschreiben + Empfehlung + frankierte Versandtasche
Hintergrundinformation zur Pyrrolurie und zur Indikanbestimmung
Pyrrole sind Bausteine des Häms und werden normalerweise in Gallenfarbstoffen über den Stuhl ausgeschieden. Bei der Pyrrolurie kommt es zu einem vermehrten Anfall dieser Pyrrole im Organismus. Über eine Komplexierung (Bindung) mit Zink und Vitamin B6 können diese im Urin verloren gehen und über die normale Fütterung nicht mehr ausgeglichen werden. Da beide Mikronährstoffe an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt sind, können die Folgen der Störung und damit die Symptomatik des Pferdes vielfältig sein. Zu den aus der Pyrrolurie resultierenden organübergreifenden Symptomen/Krankheitsbildern beim Pferd werden die im Folgenden genannten Symptome beschrieben. Psychischer wie auch physischer Stress kann die Symptome verstärken oder auch erstmalig zum Ausbruch bringen.
- Hufrehe
- Verhaltensauffälligkeiten, Headshaking, Leistungsschwäche
- Probleme der Haut ; Ekzemneigung, Allergien (Husten, Sommerekzem)
- Verringerte Entgiftungsfähigkeit toxischer Belastungen (schlechte Leberwerte)
- Erkrankungen des Darmes (Futterunverträglichkeiten, unklare Koliken, Kotwasser, Blähungen)
- Metabolisches Syndrom (EMS)
Das Auftreten hoher Indikanwerte deutet auf erhöhte bakterielle Aktivitäten in Dünn- und Dickdarm hin und wird mit Fäulnisprozessen im Darm und mit einer Überbesiedlung von anaeroben Bakterien (Dysbiose) in Verbindung gebracht. Somit kann die Resorption von Mikronährstoffen aus dem Darm beeinträchtigt sein. Hohe Indikanwerte und Pyrrolurie stehen in Bezug zueinander.
Hintergrundinformation zur chronischen Übersäuerung:
Zur Bestimmung einer latenten Übersäuerung führen einfache pH-Messungen nicht zum Ziel. Hierbei wird nämlich die Aufnahmekapazität des Urins für Säuren oder Basen nicht berücksichtigt. So kann die Pufferkapazität des Urins schon fast vollständig erschöpft sein, trotzdem werden normale pH-Werte gemessen obwohl es möglich ist, dass dennoch eine latente Übersäuerung vorliegt. Unter einer chronischen latenten Übersäuerung werden viele Symptome und Erkrankungen begünstigt. Nur eine Auswahl sei im Folgenden genannt, wobei sich die Symptomatik teilweise mit der der Pyrrolurie überschneidet. Da sowohl die Pyrrolurie als auch die chronische Übersäuerung eine organübergreifende und sich teilweise überschneidende Symptomatik aufweisen, empfehlen wir eine Kombitestung.
- Hufrehe
- Schmerzen durch Muskelverspannungen, Kreuzverschlag
- Ekzemneigung, Mauke, Sommerekzem
- Allgemeine Leistungsschwäche
- Rheumatische Erkrankungen
- Anfallen von Schlacken und Gewebswasser
- Erkrankungen des Darmes (Futterunverträglichkeiten, unklare Koliken, Kotwasser, Blähungen, Koliken)
- Metabolisches Syndrom (EMS); Therapieresistenz
Probenahme
Das Pferd sollte zur Pyrrolurietestung 1 Woche lang keine hochdosierten Vitamin-B oder Zinkpräparate bekommen. Zum Einfangen des Urins ein sauberes Einmachglas in den Urinstrahl Ihres Pferdes halten. Nutzen Sie hierfür möglichst Rituale Ihres Pferdes (Wallache urinieren z.T. gerne in die frisch gemachte Box, oder nach dem Ausreiten etc.). Sollte sich ihr Pferd den Strahl unterbrechen, wenn Sie mit dem Glas nahe kommen, dann bauen Sie sich aus einem Besenstiel eine Halterung für das Glas und benutzen diesen als verlängerten Arm.
Den Urin dann sofort in das Probenröhrchen füllen (dieses enthält für die Pyrroluriediagnostik etwas Ascorbinsäure und ist in ein braunes Schutzröhrchen eingebracht; Röhrchen zu ca. Dreiviertel befüllen). Kühl und vor Licht geschützt bis zum Versand aufbewahren, der am selben Tag erfolgen soll. Stecken Sie die fest verschraubten Proberöhrchen in die braunen Versandgefäße und senden Sie sie in der bereits frankierten beiliegenden Versandtasche mit dem ausgefüllten Untersuchungsauftrag ins Labor zur Analyse ein.
Für die Diagnostik der Übersäuerung gelten für die Probennahme ebenfalls obige Hinweise. Allerdings ist hier die Gabe von B-Vitaminen und Zink unrelevant. Die letzten 2 Tage vor der Probennahme keine Basenpräparate zufüttern. Die Probe kann zu einem beliebigen während des Tages genommen werden. Zur Probennahme ist das mitgelieferte transparente Spezialröhrchen (nicht das braune Röhrchen!) zu verwenden. Das Röhrchen enthält etwas Thymol und sollte im geöffneten Zustand nicht mit Schleimhäuten in Berührung gebracht werden. Die genommenen Proben bitte unverzüglich verschicken.
Die Analyse dauert ca. 1 Woche. Sie erhalten die Ergebnisse, eine Empfehlung und ein individuell angepasstes Bestellformular per E-Mail.